Wiener Abfallvermeidungsprogramm 2025-2030: reparieren, wiederverwenden und Ressourcen schonen!

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Die Stadt Wien setzt mit dem Abfallvermeidungsprogramm 2025–2030 ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit. Ziel ist es, Abfall weiter zu reduzieren und wertvolle Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Als Reparaturnetzwerk freuen wir uns, dass Reparatur und Langlebigkeit einen hohen Stellenwert in dem Programm haben.

Der Plan für Abfallvermeidung in Wien

Die Wiener Landesregierung hat den gesetzlichen Auftrag, ein Abfallvermeidungsprogramm und einen Abfallwirtschaftsplan zu erstellen und alle sechs Jahre fortzuschreiben. Das geschieht in Wien im Rahmen eines breiten Prozesses – mit Fachexpert*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen.

Nun liegen die Ergebnisse mit über 160 geplanten Maßnahmen vor. Sie sollen die Abfallvermeidung, Wertstoffgewinnung und den Klimaschutz vorantreiben. Wichtige Schwerpunkte dabei sind unter anderem der Ausbau der Biogasanlage, die Rückgewinnung von Wertstoffen aus Restmüll und Klärschlamm sowie der vermehrte Einsatz von Recycling-Baustoffen. Auch die Stärkung von Reparatur und Wiederverwendung spielt eine bedeutende Rolle.

Reparatur stärken

Reparatur und Langlebigkeit – und sogar unser Reparaturnetzwerk selbst – haben einen hohen Stellenwert in dem Programm. Hier die wichtigsten Reparatur-Maßnahmen im Überblick:

• Ausbau des Reparaturnetzwerks Wien: Die wichtige Funktion des Netzwerks als Informationsdrehscheibe mit Reparaturbetrieben, Do-it-yourself-Tipps und Reparatur-Veranstaltungen wird im Programm gewürdigt. Das Netzwerk soll weitergeführt und sowohl qualitativ als auch quantitativ weiter ausgebaut werden.
• Weiterführung des Förderprogramms „Wien repariert’s – Der Wiener Reparaturbon“: Die Wiederauflage des Förderprogramms wurde schon im Oktober 2023 vom Wiener Gemeinderat mit einem Gesamtbudget von 1,2 Mio. Euro bis 2027 beschlossen.
• Forcierung von Bildungsinitiativen im Bereich Reparatur: In einigen Reparaturbranchen haben Betriebe Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter*innen zu finden. Um mehr Menschen für eine Beschäftigung oder Ausbildung im Bereich Reparatur zu gewinnen, sollen neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen, Reparaturbetrieben und Freizeiteinrichtungen forciert werden.
• Unterstützung von Reparaturinitiativen und Second-Hand-Initiativen: Die Stadt Wien bietet fachliche und organisatorische Unterstützung für Reparatur- und Second-Hand-Initiativen an, z. B. Beratung, Bewerbung bei Veranstaltungen und Verlinkung zu Initiativen auf Webseiten der Stadt Wien.
• Verstärkte Einbindung von intermediären Organisationen: Sozialorganisationen, Bildungsorganisationen, Grätzlinitiativen etc. sollen dazu angeregt und dabei unterstützt werden, das Reparieren, Tauschen und Teilen in ihre Angebote für die Bevölkerung zu integrieren.
• Unterstützung und Abhaltung von Reparatur- und Re-Use-Veranstaltungen: Öffentlichkeitswirksame Events sollen regionale Angebote von Reparatur- und Re-Use-Initiativen bekannter machen. Interaktive Angebote wie Workshops, Wettbewerbe und Schaureparaturen sollen die Besucher*innen zur aktiven Vermeidung von Textil- und Elektroabfällen animieren.
• Unterstützung von Co-Working-Angeboten im Bereich Reparatur: Maker Spaces haben sich für technikaffine Startups bewährt. Sie bieten nicht nur Räume mit Maschinen und Werkzeugen an, sondern auch Kontakte zur Wirtschaft und zu Förderstellen sowie Know-how zur Startup-Gründung. Aktivitäten im Bereich Reparatur in Maker Spaces oder die Schaffung ähnlicher Infrastrukturen für Reparaturangebote soll unterstützt werden.

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

Mit diesen und vielen weiteren Maßnahmen sorgt die Stadt Wien dafür, dass Abfall reduziert, Ressourcen geschont und nachhaltige Konsummodelle gefördert werden. Alle können mitmachen – ob durch Reparieren, Wiederverwenden oder bewussteres Einkaufen. Nutzen Sie das breite Angebot des Reparaturnetzwerks!

Weitere Informationen zu den Programmen finden Sie auf der Website der Stadt Wien: Wiener Abfallwirtschaftsplan & Abfallvermeidungsprogramm 2025–2030 (PDF)